Die Polizei soll um die 500 Verhaftungen rückführend auf die Ausschreitungen, gemacht haben.
NIEDERLANDE 🇳🇱 | Seit Montag kommt es zu nächtlichen gewaltsamen Ausschreitungen in etlichen niederländischen Städten, nachdem eine Ausgangssperre aufgrund der Coronapandemie verhängt wurde.
Das ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass die Niederlande eine Ausgangssperre verhängten. Das Ausgehverbot ab 21:00 Uhr war allerdings Auslöser für viele, die Regeln herauszufordern. Corona-Leugner, Hooligans und Partywütige hatten sich zusammengetan. In mindestens 15 Städten kam es nach Einbruch der Dunkelheit zu Protesten. Niederländischen Medienberichten nach soll die Polizei insgesamt um die 500 Personen festgenommen haben, vor allem in Rotterdam.
Ausschreitungen mit Gewalt und Plünderungen
Eine Polizeistation, die scheinbar durch Feuerwerk entzündet wurde, brannte lichterloh. In Amsterdam wurde ein Polizeiwagen mit Steinen zertrümmert. In Den Haag brannten Mülleimer, Autos wurden umgestoßen. In vielen Städten wurden Scheiben zerschlagen und Läden geplündert. Auch Krankenhäuser und deren Personal wurden attackiert. Oft dauerte es bis nach Mitternacht, bis die Polizei die Lage wieder unter Kontrolle bekommen konnte. Dafür setzte sie unter anderem Wasserwerfer und Tränengas ein. Mindestens zehn Beamte wurden während der Ausschreitungen verletzt. Behörden bezeichnen die Vorfälle als den schlimmsten Vandalismus seit vier Jahrzehnten in den Niederlanden.
Der Justizminister des Landes Ferdinand Grapperhaus hat angekündigt, dass die Unruhen schnell bestraft werden. Er betonte dabei auch, dass die Regierung die Ausgangssperre beibehalten wird.
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