
Heute, am 29. April, ist der internationale Tag der Begleithunde für Blinde. Auch auf den Kanaren sind derzeit insgesamt 50 Blindenhunde im Einsatz und garantieren ihren Haltern auch in der Krisenzeit ein selbständiges Leben und ein sicheres Auftreten in der Öffentlichkeit. Davon 25 auf Gran Canaria, 22 auf Teneriffa, zwei auf Lanzarote und einer auf Fuerteventura. Auch sie bleiben derzeit mit ihren Frauchen/Herrchen weitestgehend zu Hause und begleiten sie nur zum Einkauf, in die Apotheke oder zum Arzt. Sie werden immer am Bügel geführt, was sie eindeutig als Blindenhunde erkennbar macht, damit sich ihnen weder andere Hunde noch deren Halter nähern. Allerdings verwies die Stiftung ONCE, die sich für Blinde einsetzt und die Hunde ausbildet, darauf, dass weder der Hund noch der Blinde den zwei Meter breiten Sicherheitsabstand abschätzen können. Deshalb wird die sehende Bevölkerung gebeten, diese Aufgabe zu übernehmen und von sich aus diesen Abstand zu gewährleisten und sich in Alltagssituationen per Stimme und nicht per Berührung mit den Blinden abzustimmen.
Das Ziel der Stiftung ONCE ist es, blinde und sehbehinderte Menschen bestmöglich in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen größtmögliche Autonomie zu verleihen. Blindenhunde spielen dabei eine wichtige Rolle.
Über die Organisation Fundación ONCE del Perro Guía (FOPG) werden seit über 30 Jahren in Boadillas del Monte bei Madrid Blindenhunde nach der europäischen und amerikanischen Schule ausgebildet. Sie werden dort auch gezüchtet, ausgesucht, auf ihre spätere Aufgabe vorbereitet und erhalten dort auch einen Altersruhesitz. Mehr als 3.000 Hunde konnten von hier aus schon an Blinde vermittelt werden. Am häufigsten werden Hunde der Rassen Labrador Retriever, Golden Retriever, kurzhaariger Retriever oder Schäferhund zu Blindenhunden ausgebildet. Sie haben als einzige Hunde auch Zutritt zu öffentlichen Transportmitteln und Gebäuden.