Die Coronakrise soll laut Rivero langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.
KANAREN |  Laut dem Professor fĂŒr angewandte Wirtschaftswissenschaften an der UniversitĂ€t von La Laguna, JosĂ© L. Rivero, wird die Wirtschaft der kanarischen Inseln mindestens vier weitere Jahre unter den Folgen der Coronakrise leiden. Wie er im Magazin âHacienda Canariaâ schrieb, ist die Krise zu groĂ, um in wenigen Monaten zum Normalzustand zurĂŒckzukehren – selbst mit Impfstoff.
„Krisen dieser Art nehmen einen Einfluss auf permanente Faktoren der Wirtschaft, da diese die Auswirkungen internalisiert, selbst wenn der Auslöser verschwindet. Deshalb bleiben die Auswirkungen fĂŒr vier bis fĂŒnf Jahreâ, erklĂ€rte Rivero.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien nicht sofort sichtbar, denn getroffene Entscheidungen brauchten eine Weile, bis sie auf die reale Wirtschaft wirken. Der Ăbergang kann 12 bis 18 Monate dauern.
Die Langzeitfolgen treffen laut dem Professor vor allem junge Leute. Wie schon zur Wirtschaftskrise in 2008 geben viele junge Entrepreneure aktuell ihr Vorhaben auf.
Ăkonomen sollten laut Rivero gerade im Bereich des Tourismus aktiv bleiben. Auf den Kanaren gibt es kostenfreie und unendliche Ressourcen, die genutzt werden sollten. Dazu gehören die Sonne, der Strand und die Natur. Ohne den Hauptsektor Tourismus mĂŒssten die Kanaren sich einen neuen Wirtschaftszweig suchen, der sie trĂ€gt.
âMan kann nicht damit rechnen, dass die Krise einfach verschwindet, sobald es einen Impfstoff gibtâ, erinnert Rivero.
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