Noch wird nach Beweisen gesucht und der Tathergang rekonstruiert.
Im Ortsteil La Corujera in Santa Úrsula haben Polizisten der Guardia Civil den 44-jährigen J.M.Q.T. festgenommen. Er soll seine ehemalige Lebensgefährtin getötet haben. Nachbarn und die Tochter hatten die Polizei alarmiert, nachdem sie die 43-jährige nicht gesehen haben und sie auch auf Anrufe nicht reagiert hatte. Mitten in der Corona-Krise, am 30. Mai, trennte sich das Paar. Wegen häuslicher Gewalt besteht seitdem ein Annäherungsverbot. Die Frau nahm zudem an dem Schutzprogramm VioGén teil, das Opfer beobachten und schützen soll. Trotzdem ist sie heute tot.
Anfangs bestritt der Tatverdächtige in der Vernehmung durch die Polizei, in das Verschwinden involviert zu sein. Später gab er zu, seine Ex ermordet und in eine Klärgrube in der Nähe des Hauses geworfen zu haben. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Der Verdächtige wird innerhalb der nächsten 48 Stunden dem Haftrichter vorgeführt. Für Dienstagmittag hat die Gemeinde Santa Úrsula eine Schweigeminute angekündigt. Die Frau ist das erste Opfer häuslicher Gewalt auf Teneriffa in diesem Jahr.