Wie schnell sich der Tourismus erholt, hängt von vielen Faktoren ab.
Experten aus der internationalen Tourismusbranche befürchten einen drastischen Einbruch in der Tourismusbranche in diesem Jahr. Ihrer Einschätzung nach wird es bis 2022 dauern, ehe sich die Märkte erholen. „Zuerst“, so glaubt Luis Maroto von Amadeus, „wird sich der nationale Markt erholen, danach folgen internationale Reisende“. Ganz wichtig wird es sein, mehr Transparenz zu schaffen und gemeinsame Regelungen für eine sichere Reisemobilität zu schaffen. „Der Kunde wird nach Corona ein anderer sein. Sicherheit wird ein neues Entscheidungskriterium“, meint der Amadeus-Experte.
Die Corona-Krise wird in den Kassen der Hotels und Tourismusbetriebe ein großes Loch hinterlassen. In diesem Jahr rechnen Experten wie der Präsident der Radisson Hotelgruppe, Federico J. González Tejera, mit 50 Prozent weniger Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Im nächsten Jahr wird der Umsatz vermutlich noch fünf bis zehn Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen und erst 2022 rechnen die Brancheninsider mit einer fünf- bis zehnprozentigen Steigerung gegenüber 2019. Genaue Prognosen sind derzeit auch für Experten schwierig. Im Wesentlichen hängt die Entwicklung von der Reisefreudigkeit der Gäste und deren Vertrauen in die Märkte sowie von den Auswirkungen einer möglichen zweiten Welle ab. Auch inwiefern Regierungen die Tourismusbranche stützen und durch diese Krisenzeiten mit flankierenden Maßnahmen begleiten, wird ein wichtiges Kriterium im Überlebenskampf sein.