Der Dschihadist in Mogán auf Gran Canaria bei seiner Verhaftung.
SPANIEN | Die Rekrutierung von zukünftigen Dschihadisten in Spanien konnte durch diese Operation stark eingeschränkt werden. An der nordafrikanischen Küste, in der Stadt Melilla, die zu Spanien gehört und der Europäischen Union unterliegt, hatte die Nationalpolizei eine Person festgenommen. Eine weitere Person wurde auf Gran Canaria in Mogán verhaftet. Beide waren dafür verantwortlich, junge Frauen zu rekrutieren, die anschließend mit Männern verheiratet werden, um zukünftige Dschihadisten zu gewährleisten. Die betroffenen Frauen und Männer sind selber ebenfalls Dschihadisten und die Kinder werden auch nach deren Gesetzen erzogen und nur auf einen Lebensweg unterrichtet. Das spanische nationale Untersuchungsgericht hat bereits angeordnet, das beide Personen vom Untersuchungsgefängnis in eine Haftanstalt überführt werden.
Diese Operation konnte durch eine enge Zusammenarbeit von EUROPOL, der DGST (Dirección General de Vigilancia del Territorio) sowie der Nationalpolizei unter der Einsatzleitung der Generalstaatsanwaltschaft umgesetzt werden. Im Laufe der Ermittlung stellte sich heraus, dass die sichergestellten Dokumente bestätigten, dass eine weitgreifende Struktur mit direkten Verknüpfungen zu Al-Qaida in Spanien besteht. Die beiden verhafteten Personen hatten nach der Konfrontation der Beweismittel die Zugehörigkeit zu Al-Qaida eingestanden und den Verantwortungsbereich erläutert. Durch diese Strategie konnten zwei Ziele der Dschihadisten-Zelle aufgedeckt werden. Einerseits wurden die Anhänger erweitert und auf der anderen Seite war der Nachwuchs gewährleistet. Bei der Durchsuchung der Wohnungen der Dschihadisten, wurden Dokumente sichergestellt, die möglicherweise weitere Zellen aufdecken und somit zu weiteren Festnahmen führen können.
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