Flüchtlingshilfe auf Teneriffa

Flüchtlingshilfe auf Teneriffa

Ein Flüchtlingsboot am Hafen von Los Cristianos im Süden von Teneriffa.

KANAREN | Der Delegierte von Teneriffa, Anselmo Pestana, hat gestern in einer Pressekonferenz erklärt, dass alle Inseln der Kanaren zusammenarbeiten müssen. Daher kündigte er die Errichtung eines Flüchtlingslagers in einer Militärzone auf Teneriffa an. In Las Raices in der Gemeinde El Rosario gibt es ein abgelegenes Militärgebiet, dass dazu dienen soll. Die Zone ist sehr abgelegen und die Anordnung kommt direkt von Spanien. Der Delegierte begrüßt dieses Vorhaben hinsichtlich der Solidarität gegenüber den Migranten und der Nachbarinsel Gran Canaria. Diese Zustimmung gibt es jedoch nicht überall.

Es gab bereits nach der Ankündigung Gegenwehr von Historikern. Immerhin ist diese Zone ein historischer Ort in der Geschichte der Kanaren . An diesem Schauplatz hatte der damalige General Francisco Franco Bahamonde den Aufstand geplant. 1956 wurde ihm zu Ehren ein Denkmal errichtet, das bis 2015 zu bewundern war, und 1964 wurde Las Raices zum historischen Standort erklärt. Dass nun an diesem Ort Flüchtlinge untergebracht werden sollen, stößt gerade in den betroffenen Kreisen auf viel Unmut.

Wie viel Platz das Lager bieten wird, ist noch nicht bekannt jedoch wurde bestätigt, dass versucht wird eine maximale Kapazität in Relation zu den Umständen zu erreichen.

Absurde Lösung für die Flüchtlingssituation

Pestana betonte, dass allein in diesem Jahr mehr als 19.000 Flüchtlinge auf den Kanarischen Inseln angekommen sind. Eine Zahl, die in der ganzen Geschichte der Kanaren bis jetzt nur einmal erreicht wurde. Die kanarische Regierung ist in Gesprächen mit der spanischen Zentralregierung sowie mehreren Herkunftsländern der Flüchtlinge, um eine Rückführung schnellstmöglich und sicher zu organisieren.

Reyes Romero von der VOX Partei forderte eine Seeblockade als Lösung der aktuellen Situation, die aus der spanischen Marine bestehen soll. Der Generalstabsvorsitzende, Admiral Teodoro López Calderón, antwortete auf die Forderung und sagte: „Jedes Kriegsschiff der spanischen Flotte ist von rechtlicher und noch viel mehr von moralischer Seite dazu verpflichtet, Menschen, die in Seenot sind zu helfen und sie an Bord zu holen. Kein einziger Soldat der spanischen Marine würde je einen Menschen in einer solchen Lage einfach abweisen“. Die politische Forderung der VOX Partei sei regelrecht eine Beleidigung gegenüber der spanischen Marine, so Calderón.

Quellenangaben

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