Der Brunnen beim Plaza de España in Santa Cruz de Tenerife. / Archiv
TENERIFFA 🇮🇨 | Dass die Wasserqualität auf Teneriffa keine Trinkwasserqualität hat, ist kein Geheimnis. Der Vermögensverwalter-Verband von Santa Cruz (CAF) will dagegen jetzt vorgehen und in der Hauptstadt von Teneriffa damit beginnen. Mit einer Informationskampagne in den sozialen Netzwerken und auf verschiedenen Webseiten sollen Unterschriften gesammelt werden, die dem Stadtrat von Santa Cruz vorgelegt werden.
Unternehmen wie die EMMASA , sind dem Thema bisher immer ausgewichen, sollen jetzt aber durch den Druck der Öffentlichkeit und des Vermögensverwalter-Verbandes von Santa Cruz endlich Schritte für eine bessere Wasserqualität in die Wege leiten. CAF ist der Meinung, dass es in der Verantwortung des Stadtrats liegt, den zuständigen Firmen Druck zu machen. Daher soll die Unterschriftenaktion dem Stadtrat eine Art „Schuss vor den Bug“ vermitteln.
Schuldzuweisung für schlechte Wasserqualität
Der Firma EMMASA liegen in Sachen Wasserqualität bereits mehrere Schreiben und Gutachten vor. Das Eingreifen des Stadtrats soll die Firma dazu bewegen diese Berichte zu analysieren und auf die Bedürfnisse der Bewohner einzugehen. „Die Bürger zahlen pünktlich ihre Rechnungen, dementsprechend haben sie auch das Recht angehört zu werden und Lösungen zu besprechen.“, so der Sprecher von CAF. Die Berichte stammen nicht nur von unabhängigen Gutachtern, sondern ebenso von Nachbarschaftsverbänden wie El Perenquén, Cuevas Rojas, Arcipreste Los Lavaderos, Blanco y Negro El Toscal und La Arboleda.
Der Wasserversorgungsdienstleister steht schon seit langem in einem schlechten Bild. EMMASA gab in diesem Jahr selbst zu, dass nur 35 Prozent aller Bürger von Santa Cruz die Versorgung von ihnen beziehen. Sie dementierte jedoch, dass die schlechte Wasserqualität ihr Verschulden sei. Die schlechten Zustände der Leitungen sowie die nostalgischen Wasserzähler seien die Ursache für die Qualität und die damit verbundenen Kosten. CAF reagierte umgehend auf diese Argumentation der EMMASA und fordert beim Stadtrat ebenfalls eine Modernisierung der Zähler sowie neue Vorschriften für die Wasserleitungen.
Wenn EMMASA ebenfalls dementiert, kann die Tatsache, dass bereits über 300 Klagen eingereicht wurden, von der Stadtregierung nicht weiter ignoriert werden.
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