Das Finanzamt-Gebäude in Madrid.
KANAREN 🇮🇨 – SPANIEN 🇪🇸 | Am Ende des Haushaltsjahres 2020 hat das spanische Finanzamt insgesamt 480,2 Millionen Euro an knapp 682 Tausend einkommensteuerpflichtige Einwohner der Kanarischen Inseln für das Jahr 2019 zurückgezahlt, 5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie am Montag bekannt gegeben wurde.
In Spanien hat die Steuerbehörde bereits 10,4 Milliarden Euro an etwa 14 Millionen Steuerzahler zurückerstattet, womit bis zum 30. Dezember 2020 ca. 97 Prozent der beantragten Rückerstattungen erfolgt sind.
In Übereinstimmung mit den anfänglichen Prognosen erhielt die Finanzbehörde im vergangenen Jahr eine größere Anzahl von Anträgen als im Vorjahr und übertraf damit die Zahl von 21 Millionen bis zum Jahresende, was einer Steigerung von 2 Prozent entspricht.
Mehr Anträge per Internet
Vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie verursachten gesundheitlichen Notlage stiegen die Deklarationen, die über das Internet erstellt wurden, auf 93 Prozent, verglichen mit 88 im Vorjahr.
Handy-App immer beliebter
Neben der Antragstellung per Internet wurde im letzten Jahr auch die Handy-App des Finanzamtes verstärkt genutzt. Ganze 365 Tausend Bürger haben sich für die Handyversion entschieden. Das ist ein Anstieg um 26 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor.
Bearbeitung an die besonderen Umstände angepasst
Seit Beginn der Antragsbearbeitung bis zum 7. Mai 2020 wurden die Anträge schneller bearbeitet, als im Jahr zuvor. In dieser kurzen Zeit wurden bereits etwa 30 Prozent aller Fälle abgearbeitet.
Mit dem Beginn der Aktion „Wir rufen Sie an“ am 7. Mai, wurde die Bearbeitung per Telefon initiiert beim Finanzamt. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte die Behörde ihre Servicestruktur auf die telefonische Bearbeitung und vervielfachte die Kapazität fast um das Sechsfache, um die Bedürfnisse der Steuerzahler zu decken, ohne dass diese auf die Wiedereröffnung der Büros nach einer Lockerung der Corona-Maßnahmen warten müssen.
Dieser Ansatz führte zur Erstellung von 1,15 Millionen Steuererklärungen per Telefon in weniger als zwei Monaten, verglichen mit 239 Tausend im Vorjahr.
Die Kombination aus der beschleunigten Bearbeitung der Internetanträge in der ersten Zeit und dem starken Impuls des „Wir rufen Sie an“-Aktion, machte es möglich, dass ein Großteil an Deklarationen bereits bearbeitet war, als die gesundheitlichen Umstände es erlaubten, den persönlichen Service in den Büros erneut zuzulassen.
Nur wenige Anträge persönlich abgegeben
Mit der verkürzten Bürozeit und der halben Auslastung der Räumlichkeiten, den Sicherheitsabständen und den zusätzlichen Hygienemaßnahmen, wurden nach der Wiedereröffnung noch weitere 319 Tausend Steuererklärungen persönlich abgegeben beim Finanzamt. Ein geringer Teil, verglichen mit 2,1 Millionen im Jahr zuvor.
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